
Presse
Darmkrebsmonat März: Krebshilfe richtet sich mit „Don’t wait“ an die Bevölkerung und die Politik.
Wien, am 28.2.2023. Am Vorabend zum Internationalen Darmkrebsmonat März erinnern Krebshilfe und ÖGGH an die Wichtigkeit der Darmkrebsvorsorge und fordern von der Politik eine rasche Umsetzung des Darmkrebs-Früherkennungsprogrammes.
Seit über 20 Jahren appellieren die Österreichische Krebshilfe und die Österreichische Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH) an Österreichs Frauen und Männer, die Möglichkeit einer effektiven Darmkrebsvorsorge wahrzunehmen.
„Mit dem Slogan Don’t wait – Warten Sie nicht wollen wir auch heuer wieder der Bevölkerung deutlich machen, dass es Leid vermeiden und Leben retten kann, wenn die Möglichkeiten einer effektiven Darmkrebsvorsorge genutzt werden,“ so Krebshilfe-Präsident Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda. „Aber gleichzeitig richtet sich der Slogan auch an die gesundheitspolitisch Verantwortlichen, das geplante Darmkrebs-Früherkennungsprogramm raschest umzusetzen.“
Neue Empfehlungen zur Darmkrebsvorsorge (ab 45 statt wie bisher ab 50)
Aufgrund der Evidenzgrundlage und der Empfehlungen des Nationalen Screening-Komitees haben ÖGGH und Krebshilfe die Empfehlungen zur Darmkrebsvorsorge aktualisiert:
- Koloskopie (Darmspiegelung) ab 45 (statt wie bisher ab 50) alle 10 Jahre oder
- FIT-Stuhltest ab dem 45. Lebensjahr zumindest alle 2 Jahre
„Die eindeutige Evidenzgrundlage zeigt zwei Punkte klar auf: Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Darmkrebsvorsorge für Männer und Frauen ab 45 erfolgen soll und zweitens, dass ein organisiertes und qualitätsgesichertes Darmkrebs-Früherkennungsprogramm raschest umgesetzt werden muss,“ so Univ.-Prof. Dr. Peter Fickert, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie. „Mit einem organisierten und effektiven Screening wird es möglich sein, häufiger und früher Darmkrebs zu entdecken und so die Sterblichkeit dieser Erkrankung zu senken.“
Darmspiegelung bei Stellen mit Qualitätszertifikat
Die Darmspiegelung bietet den großen Vorteil, dass Polypen als mögliche Vorstufen rechtzeitig entfernt werden können und so die Entstehung von Darmkrebs verhindert werden kann. Um sicher zu sein, dass Sie die Vorsorgekoloskopie in entsprechender Qualität durchgeführt wird, empfehlen Krebshilfe und ÖGGH jene Stellen, die ein „Qualitätszertifikat Darmkrebsvorsorge“ vorweisen (Eine Auflistung aller Stellen steht unter www.krebshilfe.net und www.oeggh.at sowie in der aktuellen Broschüre zur Verfügung). Im Rahmen des Qualitätszertifikats Darmkrebsvorsorge wurden von November 2007 bis Ende Mai 2021 401.915 Vorsorgekoloskopien durchgeführt und 2.943 Darmkrebsfälle sowie 95.335 Vorstufen von Darmkrebs (davon 27.328 fortgeschrittene Vorstufen) entdeckt. 2019 wurden 43.644 Vorsorgekoloskopien im Rahmen des „Qualitätszertifikats Darmkrebsvorsorge“ durchgeführt (= 66 % der qualitätsgesicherten Koloskopien).
Krebshilfe-Broschüren „Darmkrebsvorsorge“ und „Darmkrebs“
Krebshilfe-Broschüre „Darmkrebsvorsorge“: Die neue Broschüre enthält u. a. eine Auflistung aller Spitalsabteilungen und Ordinationen mit dem Qualitätszertifikat Darmkrebsvorsorge.
Krebshilfe-Broschüre „Darmkrebs“: Die Broschüre informiert Patient:innen und Angehörige über neueste Therapien und das breite Hilfs- und Unterstützungsangebot.
Beide Broschüren sind kostenlos bei der Krebshilfe unter service@krebshilfe.net erhältlich und stehen zum Download unter www.dontwait.at und www.krebshilfe.net zur Verfügung.
Geschlossene Facebook-Gruppe „Darmkrebs Österreich“
Die Österreichische Krebshilfe ist mit der Gründung der geschlossenen FB-Gruppe „Darmkrebs Österreich“ dem Wunsch vieler Darmkrebspatient:innen nachgekommen und versteht dies als Zusatzangebot zu der täglichen persönlichen, telefonischen oder online-Beratung durch die 63 Krebshilfe-Beratungsstellen. Link für Beitrittsanfragen: https://www.facebook.com/groups/228289715542224
Für Rückfragen:
Doris Kiefhaber, Geschäftsführung & Projektleitung „Don’t wait“, Österreichische Krebshilfe , Tuchlauben 19, 1010 Wien, T: +43-676/502 43 72, kiefhaber@krebshilfe.net, www.dontwait.at; www.krebshilfe.net
Pressemitteilung
DON’T WAIT – WARTEN SIE NICHT!
Krebshilfe appelliert zum Darmkrebsmonat März an die Bevölkerung, die Darmspiegelung trotz der Pandemie durchführen zu lassen!
Wien, am 23.2.2021. Die Krebshilfe zeigt die fatalen Folgen auf, wenn Menschen aus Angst vor einer möglichen Infektion mit Covid-19 die Darmkrebsvorsorge nicht wahrnehmen.
Seit 19 Jahren appellieren die Österreichische Krebshilfe und die Österreichische Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH) an Österreichs Frauen und Männer, die Darmkrebsvorsorge ab 50 ernst zu nehmen. Mehr als 10.000 Frühkarzinome oder deren unmittelbare Vorstufen konnten in den letzten Jahren endoskopisch entfernt und damit vielen Menschen aufwändige Therapien, Kummer und Leid erspart werden. Trotzdem nehmen leider Menschen die Darmspiegelung nicht wahr und gerade jetzt – in Zeiten der Pandemie – ist ein genereller Rückgang zu beobachten.
Don‘t wait – Warten Sie nicht!
„Mit dem Slogan „Don’t wait – Warten Sie nicht“ wollen wir der Bevölkerung deutlich machen, dass es fatale Folgen haben kann, aufgrund der Angst vor Infektion mit Covid-19 die Möglichkeit einer effektiven Darmkrebsvorsorge nicht zu nutzen,“ so Krebshilfe-Präsident Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda. „Die österreichischen Ordinationen und Spitäler arbeiten mit höchsten Hygienestandards und es stehen ausreichend Schutzausrüstungen zur Verfügung,“ so der Appell der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie. „Die Wartenzeiten in den Ordinationen werden auf ein Minimum reduziert, die Räume gelüftet. Die Endoskopie-Geräte werden einer chemisch-thermischen Desinfizierung unterzogen, die auch antiviral wirksam ist. Vergessen Sie nicht, dass Darmkrebs vor dem Coronavirus keinen Halt macht! So der eindringliche Appell von ÖGGH und Krebshilfe.
Forderung nach einem organisierten Darmkrebs-Früherkennungsprogramm
„Mit dem Slogan Don’t wait wenden wir uns aber auch eindringlich an die Gesundheitspolitik, das lange geplante organisierte Darmkrebs-Früherkennungsprogramm JETZT umzusetzen, um die Bevölkerung verstärkt zur Darmkrebsvorsorge einzuladen“ so Sevelda. Internationale Daten und Daten aus dem österreichischen Pilotprojekt (das von der ÖGGH gemeinsam mit dem Dachverband der österreichischen Sozialversicherungen seit Jahren durchgeführt wird) zeigen klar: ein organisiertes Darmkrebs-Früherkennungsprogramm („Screening“) – bei dem Frauen und Männer ab dem 50. Lebensjahr zu einer Darmspiegelung eingeladen werden und bei unauffälligem Befund die nächste Einladung in 10 Jahren erfolgt – würde Leben retten und Kosten für aufwändige Therapien sparen.
NEU: Krebshilfe-Broschüren „Darmkrebsvorsorge“ und „Darmkrebs“
Krebshilfe-Broschüre „Darmkrebsvorsorge“: Die neue Broschüre enthält u. a. eine Auflistung aller Spitalsabteilungen und Ordinationen mit dem Qualitätszertifikat Darmkrebsvorsorge.
Krebshilfe-Broschüre „Darmkrebs“: Die neue Broschüre informiert PatientInnen und Angehörige u. a. über neueste Therapien und ein breites Hilfs- und Unterstützungsangebot.
Beide Broschüren sind ab sofort kostenlos bei der Krebshilfe unter service@krebshilfe.net erhältlich und stehen zum Download unter www.dontwait.at und www.krebshilfe.net zur Verfügung.
NEU: Geschlossene Facebook-Gruppe „Darmkrebs Österreich“
Die Österreichische Krebshilfe ist dem Wunsch vieler DarmkrebspatientInnen nachgekommen und hat die geschlossene Facebook-Gruppe „Darmkrebs Österreich“ gegründet. „Wir haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht, Menschen, die sich gerne mit anderen PatientInnen austauschen wollen, eine Plattform zur Verfügung zu stellen und verstehen das als Zusatzangebot zu unseren persönlichen und telefonischen Beratungen,“ so Krebshilfe-Geschäftsführerin Doris Kiefhaber. In der Gruppe stehen Krebshilfe-Beraterinnen für alle Fragen und Sorgen beratend zur Seite. Link für Beitrittsanfragen: https://www.facebook.com/groups/228289715542224
Die Österreichische Krebshilfe bedankt sich bei der ÖGGH und der Austrian Breast & Colorectal Study Group (ABCSG) für die inhaltliche Zusammenarbeit und beim Dachverband der österreichischen Sozialversicherungsträger für die finanzielle Unterstützung der Aktion.
Für Rückfragen:
Österreichische Krebshilfe
Doris Kiefhaber
Geschäftsführung & Projektleitung „Don’t wait“
Tuchlauben 19/10, 1010 Wien
Tel. +43-1-796 64 50 – 17
kiefhaber@krebshilfe.net
www.dontwait.at
www.krebshilfe.net